Was versteht man unter EAM-Software?
Enterprise Asset Management (EAM)-Software ist eine leistungsstarke Lösung, mit der Unternehmen ihre Assets über den gesamten Lebenszyklus hinweg effizient verwalten und optimieren – von der Planung und Beschaffung über die Instandhaltung bis hin zum Austausch. Alle wichtigen Informationen zu Ihren Assets werden zentral in einer einzigen Datenbank erfasst, darunter Standort, Status, Wartungshistorie und Kosten.
Mit einem EAM-System können Unternehmen eine präventive Instandhaltung planen, um unerwartete Ausfälle zu vermeiden und die Lebensdauer ihrer Anlagen zu verlängern. Zusätzlich bietet EAM-Software Funktionen zur Verwaltung von Arbeitsaufträgen, zur Überwachung von Lagerbeständen und zur Analyse der Anlagenleistung. Das Ergebnis: mehr Effizienz, geringere Kosten und eine höhere Anlagenzuverlässigkeit.
Moderne EAM-Systeme lassen sich nahtlos in andere Unternehmenslösungen integrieren – etwa ERP (Enterprise Resource Planning), CRM, Finanzsysteme, APM, Track & Trace, AR/VR oder IoT (Internet of Things)-Plattformen. So stehen Ihnen in Echtzeit wertvolle Daten und Erkenntnisse zur Verfügung, die datenbasierte Entscheidungen ermöglichen und die operative Effizienz spürbar steigern.
Ein benutzerfreundliches und flexibles EAM-System fördert die Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Die nahtlose Einbindung des EAM-Systems in die bestehenden Unternehmensprozesse erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiter aktiv und sinnvoll mit dem System arbeiten. Das führt zu qualitativ hochwertigeren Eingaben – und damit zu wertvolleren Erkenntnissen.
Was fällt unter Enterprise Asset Management?
Wörtlich genommen bedeutet „Asset Management“ die Verwaltung von physischen Anlagen innerhalb und außerhalb eines Unternehmens - von der Anschaffung und Inbetriebnahme bis zur Stilllegung und Entsorgung. Asset Management Software unterstützt diesen gesamten Prozess. Ziel ist es, Ihre Anlagen während des gesamten Lebenszyklus auf sichere und möglichst effiziente Weise einzusetzen – mit maximalem Output bei minimalen Instandhaltungskosten. Wenn das gelingt, erfüllen Sie die zentrale Definition von Asset Management.
Welche Prozesse werden durch Enterprise Asset Management unterstützt?
Instandhaltungsmanagement: im umfassendsten Sinne. Von korrektiver und präventiver bis hin zur vorausschauenden Instandhaltung. Im Fokus stehen dabei: Arbeitsauftragsverwaltung, Instandhaltungsplanung, Asset-Tracking und -Überwachung, Vertragsmanagement, Lagerverwaltung und Einkauf.
Gesundheit, Sicherheit & Umwelt (HSE): Ihre Anlagen entfalten ihr volles Potenzial nur in einem sicheren und nachhaltigen Umfeld. Gleichzeitig müssen Ihre Mitarbeiter unter sicheren Bedingungen arbeiten und Unternehmen müssen strenge gesetzliche Vorgaben in den Bereichen Arbeitsschutz und Umweltschutz einhalten. Welche weiteren Prozesse sollte eine leistungsstarke EAM-Software unterstützen?
Arbeitsgenehmigungsverwaltung
HSE Incident Management
Management of Change
Schichtübergabe
Operations: Durch die direkte Einbindung der Mitarbeiter am Shopfloor in Ihr Asset Management schaffen Sie eine wertvolle Erweiterung Ihrer täglichen Abläufe. Einfache Aufgaben können direkt vor Ort erledigt werden, und Stillstandszeiten lassen sich für bessere Analysen präzise dokumentieren.
Reliability: Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit Ihrer Anlagen und Produktionsprozesse zu verbessern, sind die Erkenntnisse von Reliability Engineers unverzichtbar. Funktionen zur Steigerung der Anlagenzuverlässigkeit erhöhen den Wert Ihres EAM-Systems erheblich.
Business Information/Intelligence: EAM-Lösungen bündeln wichtige Betriebsdaten und verwandeln sie in aussagekräftige Erkenntnisse – als Entscheidungsgrundlage für Führungskräfte und Management.
All diese Prozesse lassen sich mit einem modernen Asset-Management-System effizient unterstützen. Mobile Optionen und KI-gestützte Anwendungen erleichtern die tägliche Arbeit zusätzlich.

Wie wird EAM-Software im praktischen Einsatz verwendet?
Die Einführung eines EAM-Systems erfolgt in der Regel schrittweise – als logischer Bestandteil des gesamten Asset-Lebenszyklus. So lässt sich die Funktionsweise der Software praxisnah nachvollziehen:
1: Installation und Konfiguration: Starten Sie mit der Installation der Software und passen Sie sie an die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens an.
2: Registrierung von Assets: Pflegen Sie alle physischen Assets in das System ein – einschließlich Standort, Seriennummern, Kaufdatum und Instandhaltungshistorie.
3: Instandhaltungsplanung: Legen Sie Zeitpläne für die präventive und vorausschauende Instandhaltung fest, um Ausfälle zu vermeiden und die Lebensdauer Ihrer Assets zu verlängern.
4: Arbeitsauftragsverwaltung: Erstellen Sie Arbeitsaufträge und weisen Sie diese Technikern zu. Verfolgen Sie den Fortschritt von Instandhaltungsaufgaben inklusive benötigter Ersatzteile und Werkzeuge.
5: Echtzeitüberwachung: Nutzen Sie Sensoren und IoT-Integrationen, um die Leistung Ihrer Anlagen in Echtzeit zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
6: Reporting und Analyse: Erstellen Sie Berichte und werten Sie Daten aus, um Einblicke in die Leistung Ihrer Anlagen, Instandhaltungskosten und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu gewinnen.
7: Mobiler Zugriff: Techniker erhalten über mobile Geräte Zugriff auf Arbeitsaufträge, Instandhaltungshistorie und Asset-Daten - für mehr Effizienz direkt vor Ort.
8: Integration mit anderen Systemen: Integrieren Sie EAM-Software mit ERP-Systemen und andere Unternehmensanwendungen, um Daten zu zentralisieren und Arbeitsabläufe zu optimieren.
EAM-Reifegradmodell
IFS Ultimo hat ein eigenes EAM-Reifegradmodell entwickelt. Verlassen Sie den reaktiven Modus und gestalten Sie den Wandel hin zu einer proaktiven, zukunftsorientierten Instandhaltungsstrategie.
Das Modell hilft Ihnen dabei, Ihre aktuelle Position im Asset-Management-Prozess zu bestimmen und zu definieren, wo Sie langfristig stehen möchten.
Was leistet EAM-Software im Asset Management?
Als automatisiertes Instandhaltungssystem bietet EAM-Software messbare Vorteile, die Effizienz und Wirksamkeit des Asset Managements deutlich steigern:
Bessere Anlagenleistung: Durch Echtzeitüberwachung lassen sich Ineffizienzen schnell erkennen und beheben. Das steigert die Effizienz im Asset Management.
Weniger Instandhaltungskosten: Intelligente präventive und vorausschauende Instandhaltung verringert den Anteil der korrektiven Instandhaltung und damit auch die Instandhaltungskosten.
Längere Lebensdauer Ihrer Assets: Proaktive Instandhaltung minimiert Verschleiß und beugt teuren Reparaturen vor – Ihre Anlagen bleiben länger im Einsatz.
Geringere Ausfallzeiten: Echtzeitmeldungen helfen, ungeplante Stillstände zu vermeiden – das erhöht die Produktivität.
Einhaltung von Vorschriften und Sicherheitsstandards: Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Sicherheitsstandards wird durch kontinuierliches Monitoring sichergestellt – Bußgelder und rechtliche Risiken werden vermieden.
Optimierte Ressourcennutzung: Transparenz über die Nutzung Ihrer Assets hilft, ungenutzte Potenziale zu erkennen und Ressourcen gezielter einzusetzen.
Mehr Freude an der Arbeit: Der Einsatz moderner Technologien macht die Arbeit im Asset Management nicht nur angenehmer, sondern auch anspruchsvoller. Wer täglich dazulernt, arbeitet motivierter und effektiver.
Für wen ist EAM-Software geeignet?
Asset Manager und Instandhaltungsleiter in folgenden Branchen ziehen den größten Nutzen aus dem Einsatz von EAM-Software:
Produktionsunternehmen: Diese Unternehmen nutzen EAM-Software zur Verwaltung von Maschinen und Produktionslinien, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Effizienz zu steigern.
Energie- und Versorgungsunternehmen: In den Bereichen Energie, Wasser und Abfallwirtschaft hilft EAM, die Infrastruktur zuverlässig zu warten und zu optimieren – essenziell für eine stabile Versorgung.
Transport und Logistik: Ob Fahrzeugflotten, Bahnnetze, Häfen oder Flughäfen, EAM-Software verbessert die Betriebssicherheit und Effizienz in diesen komplexen, dynamischen Branchen.
Healthcare: Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen nutzen EAM zur Verwaltung medizinischer Geräte und technischer Einrichtung – für mehr Patientensicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Öffentlicher Sektor: Behörden und Kommunen verwalten mit EAM-Software Gebäude, Infrastruktur und andere öffentliche Assets – für eine bessere Ressourcennutzung und bürgernahe Dienstleistungen.
Bergbau und Rohstoffindustrie: In diesen Branchen sorgt EAM für den sicheren und effizienten Einsatz schwerer Maschinen und Anlagen.
Auch Instandhaltungsleiter in anderen Branchen, in denen mit kostenintensiven Anlagen gearbeitet wird, können von der Nutzung einer EAM-Software profitieren – zur effektiven Unterstützung von Instandhaltung und Asset Management.
Häufig gestellte Fragen
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Mit EAM-Software können Unternehmen ihre Assets zentralisieren und so leichter überwachen, optimieren und proaktiv prüfen und warten. So lassen sich ungeplante Ausfallzeiten, suboptimale Assetleistung und Versorgungsengpässe vermeiden.
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Mit EAM-Software lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Unternehmens-Assets effizient verwalten. Dazu zählen physische Assets wie Maschinen und Anlagen, Fahrzeuge, Gebäude und zugehörige Einrichtungen. Auch im Bereich Infrastruktur können physische Assets wie Versorgungsnetze, Bauwerke und Transportnetze verwaltet werden. Darüber hinaus gehören IT-Ressourcen und medizinische Geräte zu den häufig genutzte Assetarten in EAM-Software. Neben diesen Kategorien eignet sich EAM auch hervorragend zur Verwaltung von Lagerbeständen, Ersatzteilen, Arbeitsplänen für den technischen Dienst, Qualifikationen, Zertifizierungen und Genehmigungen.
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Die Integration von EAM-Software mit anderen Systemen beschleunigt die digitale Transformation Ihres Unternehmens. Zu den häufig genutzten Schnittstellen zählen:
ERP-Systeme
IoT (Internet of Things)
AR-Technologien (Augmented Reality)
APM (Asset Performance Management
CAD/BIM-Systeme
GIS (Geoinformationssysteme)
KI (Künstliche Intelligenz)
Dokumentenmanagementsysteme
HR-Systeme
Business Intelligence
Operative Anlagen und Systeme